Drachen – La Malvarrosa

Drachenfest am Strand La Malvarrosa

Kurz vorweg: La Malvarrosa ist der „Stadt“-Strand von Valencia. Ihr habt bestimmt schon gemerkt, dass ich die Stadt Valencia möglichst nur noch nebenbei erwähne. Es soll ja kein Valencia-Blog sein. Es kam aber soooo viel interessantes vor die Linse…

Tausende Besucher kamen am Wochenende im April zum „festival internacional de cometas“ am Strand von Malvarrosa. Cometas = Drachen. Warum sagen wir in deutsch eigentlich nicht auch „Kometen“ zu den Dingern mit dem langen Schweif? Wäre auch eine Idee.

Beachwalk – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/420sec f/11 ISO 200

 

Die Giganten der Lüfte

Auf einer Rundtour konnte man mehrere Drachenvarianten bewundern. Die größten Exemplare am Himmel mussten nur einmal gestartet werden und konnten anschliessend stundenlang an ihre Leine baumeln.

Luftbären – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/2200sec f/4.5 ISO 200

Interessant waren auch die vielen Sonderkonstruktionen.  Einer von ihnen wurde nicht von Leinen sondern von zwei Textilbahnen gehalten. Ich freute mich, endlich mal das 14mm aus der Tasche zu ziehen. Dadurch vergrößert sich der mittlere Vordergrund überproportional und rückt die Textilbahnen und den Piloten in die Mitte des Geschehens.

Der rote Teppich – Fuji X-E2 XF14mmF2.8R 1/250sec f/14 ISO 250

Die Enthusiasten schienen ständig zu fachsimpeln. Ich weiss nicht genug über das Thema, aber ich kann mir vorstellen, dass das auch eine komplexe Wissenschaft werden kann, sobald man sich mal darauf einlässt.

Ein Herz für Drachen – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/2700sec f/4.0 ISO 200

Wir erlebten eine ganze Woche voller Wind am Strand – ausser an einem Tag. Dieser fiel ausgerechnet auf den Samstag des Drachenfestivals. Wie konnte so etwas passieren! Das schöne daran war, dass die Giganten immer mal wieder auf den Boden zurückkamen und neu gestartet werden mussten. So konnten wir das tatsächliche Ausmaß dieser großen Luftkörper besser einschätzen.

Der blaue Riese – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/2200 sec f/4.5 ISO 200

 

 

Die Lenkdrachenprofis

In einer großen Flugschau zeigten die Profis ihr Können am Lenkdrachen. Mit passender Musikuntermalung führten sie in Gruppen ihre einstudierte Coreografie vor. Eindrucksvoll! In der Vorbereitung konnte man noch ein weiteres – wahrscheinlich seltenes – Schauspiel miterleben. Eine eingespielte Gruppe – die sechs mit schwarzen Polos – probten zusammen mit anderen und hatten Spaß an dem gemeinsamen fliegen.

let´s fly together – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/850 sec f/9.0 ISO 200

Wie – und das machte mich erst ratlos – bringt man das gemeinsame Lenkdrachenfliegen aufs Bild? Am liebsten hätte ich die Mannschaft per Tele nah in das Bild integriert. Wegen der Drachen und des geringen Abstands brauchte man allerdings ein Weitwinkel. Einziger Kompromiss: Weitwinkel. Drachen sollen hier ja drauf passen.

Haben den Bogen raus – Fuji X-E2 XF14mmF2.8R 1/600 sec f/11 ISO 200

Die Moderatoren hatten voll zu tun. Sie liefen mit ihren Funkmikros über hundert Meter über die ganze abgesperrte Ebene. Gut, dass die Sender/Empfänger so weit reichten.

Ist alles zu erklären – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/7500 sec f/2.5 ISO 200

Da läd man andere einfach dazu ein, mit ihren Drachen mitzufliegen. Was würde passieren, wenn nur ein einziger von denen einen Fehler macht… Wer mal einen Blick auf die Schnüre wirft, kann sich das anschliessende Problem leicht ausmalen.

Der Fadentrick – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/950 sec f/7.1 ISO 200

 

 Ein Fest für alle

Und nun noch kurz zum dritten Teil des Festivals: das selbermachen. Viele hatten ihre Drachen mit an den Strand gebracht und wollten aktiv dabei sein.

Ein Fest für Groß und Klein – Fuji X-E2 XF14mmF2.8R 1/420 sec f/11 ISO 200

 

Der Minimalist – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/2400 sec f/4.5 ISO 200

 

Sonnenlicht und Freistellung – ein Fall für „electronic shutter“

Seit dem letzten großen Upgrade besitzt auch die X-E2 einen „electronic shutter“. Dadurch sind verkürzte Belichtungszeiten bis zu 1/30.000 möglich. Technisch läuft das so ab, dass Bereiche des Sensors auf „0“ gesetzt werden und nach der kurzen Phase die entstandenen Werte ausgelesen werden – in 7 (?) Reihen…. hintereinander. Und dieses „hintereinander“ dauert eine Weile.

Wer das in der Praxis probiert, stellt schnell fest, dass dieses System nicht für alle Motive geeignet ist. Bei flackerndem Kunstlicht kommen so entlang der Chipreihen hell-dunkel-Effekte und bei schnellen Objekten werden sie verzerrt aufgezeichnet. Ich nehme so als Faustregel, dass ich nur Motive so aufnehme, die sich für ein 35mm mit 1/60sec eignen. Also unabhängig von der tatsächlich genutzten Brennweite.

Alles reine Kopfsache – Fuji X-E2 XF56mmF1.2R 1/15.000 sec f/1.8 ISO 200

Der Herr mit dem Strohhut hatte es auf jeden Fall nicht eilig. So konnte man bei strahlendem Sonnenschein ohne ND-Filter (neutraler Graufilter) eine Blende von 1.8 realisieren. Dadurch werden Drachenkopf und -halter sehr plastisch vor dem Hintergrund „freigestellt“.

 

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