Fuji X-T2 – die Entscheidung ist gefallen

Eine tolle Bescherung!

Nach vier glücklichen Jahren mit den Fuji X-E1/X-E2 Bodies hatte ich Lust, auf eine Kamera mit dem aktuellen Sensor zu wechseln.

Ich bin mit Fuji zufrieden – und wäre es sehr wahrscheinlich ebenso mit Systemen von Sony oder Olympus. Bildqualität, Handling und Kompaktheit der Kameras sind heutzutage klasse. Bei Fuji sind kostenlose Upgrades, optimaler Reparaturservice nur zwei von vielen weiteren Argumenten. Angesichts der vorhandenen Objektive reichte es für mich, mal bei Fuji nach Neuem zu schauen.

Mit der X-Pro2, X-T2, X-T20 und der X-E3 wurde ja eine ganz neue Serie nach und nach vorgestellt. Aus Gewichtsgründen hätte ich mich am liebsten und ganz schnell für die X-E3 entschieden. Aber Gewicht ist ja bekanntlich nicht alles…

 

Weihnachtsmarkt Vlotho Exter Fuji X-T2
Geschenke-Schlepperei auf dem Weihnachtsmarkt – Fuji X-T2 XF23mmF1.4R 1/125 sec f/1.6 ISO 8000

 

Warum nun die Fuji X-T2?

Jeder Fotograf hat seine eigenen Vorlieben, Wünsche und Kriterien. In die engere Wahl kamen für mich die X-E3 und die X-T2, die beide so ihre Besonderheiten haben. Für den Fall, dass Ihr auch mit einer ähnlichen Entscheidung hadert, möchte ich Euch meine drei wichtigsten Argumente kurz aufzählen.

 

 

Weihnachtsmarkt Exter Fuji X-T2
Punktlandung! – Fuji X-T2 XF23mmF1.4R 1/125 sec f/1.4 ISO 500

 

Der klappbare Bildschirm

Fotografieren von der Grasnarbe aus macht Spass. Hatte mit der X-E2 da trotz mangelnder Sicht schon viele schönes Fotos machen können – so zum Beispiel von einem Kinderlauf. In Klappdingen siegt die X-T2 klar. Hier ist die X-E3 schnell aus dem Rennen, denn der Bildschirm ist fest eingebaut. Ausserdem gibt es für mich als „Linksauge“ mit der neuen X-E3 Technik ein ungebetenes Sonderfeature: das Nasen-Touch-Display. Ich hänge beim Blick durch den Sucher mit der Nase auf dem Display. Ich denke, dass ich meine Nasenspitze nicht zu der nötigen Virtuosität entwickeln kann, dass sie mir dort bei den Einstellungen hilft.

 

Fuji X-T2 Wanderung
Weihnachtswanderung – Blick von unten – Fuji X-T2 XF18mmF2R 1/250 sec F/2.8 ISO 1600

 

Weather Sealing

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung!

An diesem Spruch ist viel wahres. Bei (fast) jedem Wetter macht es Spass, draussen zu sein. Wichtig ist aber, dass die eigene Kleidung und die Ausrüstung dafür geeignet ist.

Beim einsetzenden Schneefall auf der Vlothoer Adventsstrasse wurde mir klar, dass ich mit meiner Kamera nur wenig Rücksicht auf das Wetter nehme. Ich hatte an dem Abend die X-E2 dabei, die das auch ohne das Wetter-Sonderfeature tadellos mitmachte. In den folgenden Wochen schien unter dem Einschalthebel aber ein Rest Feuchtigkeit nur sehr langsam wegzutrocknen. Ich kann mir vorstellen, dass das langfristig keine gute Idee ist. Den guten Fuji-Reparaturservice habe ich ja oben weiter schon erwähnt, aber man muss das ja nicht unnötig herausfordern.

 

Fuji X-T2 Winterfeld
Alle Wetter! – Fuji X-T2 XF23mmF1.4R 1/4700 sec f/2.2 ISO 200

 

Zwei SD-Kartenslots

In Sachen Datenverlust bin ich ein absoluter Angsthase. Was wäre, wenn…? Ja, wenn die beschriebene SD-Karte am Ende eines besonderen einmaligen Events mit „Lesefehler“ antwortet. Soll ja soooo selten vorkommen, aber… . Im vergangenen Jahr habe ich so manches Mal mitten in Veranstaltungen die Karten getauscht, um wenigstens einen Totalverlust statistisch zu vermeiden.

Die X-T2 hat da eine komfortablere Lösung: einfach zwei Karten einlegen und parallel mit gleichen Daten beschreiben. Das war für mich letztenendes das ausschlaggebende Argument.

 

Fuji X-T2 Partykeller ISO 12800
Party is over – ein ISO-Test – Fuji X-T2 XF18mmF2R 1/55 sec f/2.0 ISO 12800

 

Nobody is perfect

 

Zum Schluss noch eine kleine Ersterfahrung, die mit jeder Kamera passieren kann. Auf einem Weihnachtsmarkt in Exter probierte ich die neue Kamera aus. Der Focus-Joystick frustierte mich die ganze Zeit. Ich war SO unglücklich damit! Zu langsam bzw. allzu oft waren die Bilder anschliessend trotz der Mühe nicht richtig scharf. Hallo? Tolle Kamera und unscharfe Bilder. Wie kann denn so was passieren?

Ich war ja das Setup des Bodys vorher mehrfach durchgegangen, doch erst mit Hilfe (Danke, Klaus!) fand ich meinen Einstellungsfehler: Die Priorisierung des Auslösens. Von Werk aus ist hier „Auslösen“ eingestellt und ich verstehe nicht, warum. Für meine Bilder muss ich das auf „Focus“ ändern. Die Kamera soll also erst auslösen, wenn die Focusmessung ihr O.K. gegeben hat. Ich kann mir vorstellen, dass auch viele andere dieses Problem kennen.

Mit diesem entscheidenden Hinweis wurden es sehr freudige Weihnachtstage!

 

 

Fuji X-T2 Wald
Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen – Fuji X-T2 XF23mmF1.4R 1/60 sec F/4.0 ISO 250

 

Ich wünsche allen einen guten – und nur symbolisch gemeinten –  Rutsch in das neue Jahr. Viel Spass mit der Fotografie!

 

Die Bilder dieses Beitrags wurden in Adobe lightroom mit Acros-Simulation bearbeitet.

 

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