Macro – OOC – Acros
Mal ausprobieren und so
Das heutige Menü besteht aus ein paar Lebensmittel, die anschliessend verarbeitet werden sollen, einer Küchentheke mit Beleuchtung und Fotowerkzeug. Ich wollte eigentlich nur etwas checken, oder am besten gleich mehreres. Die meisten Fotos ohne Stativ aufgenommen, ISO hoch, egal. Technisch gibt es bei den Ergebnissen deshalb noch locker Luft nach oben.
In diesem Blog möchte ich aber mehr die Idee als die Perfektion zeigen. Vielleicht habt Ihr ja Lust, etwas ähnliches zu probieren.
1. OOC -Exporte
Alle Bilder dieser Seite sind „OOC“!
OOC – Eine Abkürzung, die laut Wikipedia für die „Oman Oil Company“ genauso wie für den „ostfriesischen Oldtimerclub“ oder „Out of Character“ steht. Hier geht es aber nicht um das „aus der Rolle fallen“, sondern um „Out of Cam“. Also das scheinbar unverfälschte, originale Bild – direkt aus der Kamera.
Autsch! Das unbearbeitete Orginalbild ohne einen Prozessor, der die Daten des Sensors aufarbeitet? Das gibt es nicht. Alle Daten werden in irgendeiner Form erst einmal interpretiert und dann in eine digitale Bildform exportiert. Aber was spricht dagegen, ein wenig näher am Original zu bleiben, sich auf die Rechenleistung und Manipulation der Kamera zu beschränken.
Es wird ja noch spannend. Fuji will ja ihre „neue“ Bildbearbeitungssoftware, die die Entwicklung von RAW-Dateien in einigen Kameras unterstützt, bald auch für Windowsnutzer anbieten. Also Kamera an den PC anschliessen, Software starten und los. Hört sich für mich gut an, da es dann die Bearbeitungsmöglichkeiten aufs Wesentliche reduziert. Könnte für die eigenen Arbeit ein Schritt nach vorn sein. Leider wird es dabei wohl keine Katalog-Funktion geben. Deshalb wird sie sicher kein Ersatz für Programme wie Lightroom werden.
Die OOC-Verarbeitung der Bilder dieser Seite brauchte nur wenige Schritte: Einfach eine der Film-/Filteroptionen vorwählen – hier ist das zum Beispiel der Acros+Y, also mit Gelbfilter-Simulation. Dann noch etwas Belichtungs- und Tonkurvenanpassung. Und fertig! Finde das derzeit ausreichend.
2. Das Fujinon XF90mm und der Macroadapter MCEX-11
Mit dem Macroadapter von Fuji hatte ich ja schon mehrfach herumexperimentiert. In der Summe meiner persönlichen Erkenntnisse kam heraus, dass der Adapter mit den längeren Brennweiten angenehmer funktioniert. Der Focus-Spielraum steigt mit der Brennweite an. So ab 35mm vielleicht wird es „frei Hand“ sehr erträglich- wie bei beim Beitrag mit den Bienen. Das Zusammenspiel mit dem XF90mm kannte ich noch nicht, also Zeit es mal im Vergleich zum XF56mm zu probieren.
3. Fujis Acros-Emulation
Wie geht meine Acros-Reise weiter? Ich merke, dass mir diese Emulation sehr gut gefällt und zu fast allen Situationen bestens eignet. Sogar für Suppengemüse – wer hätte das gedacht! Ich stelle mir gerade vor, wie die Fuji-Softwareentwickler dafür Gemüsefotos auswerteten… .
Mein Resümee
Man soll ja Lebensmittel vor dem Herunterschlucken 30x kauen. Bewusst essen. Keine Lust dazu – gerade bei Suppe? Alternative: Fotos
Liebe Frutarier – jetzt wird es „hart“ für Euch: Alle abgebildeten Models wurden nach den Portraits aufgeschnitten, gekocht und aufgegessen. Sorry!
Die Suppe war übrigens sehr lecker.
Für die größere Ansicht:
5 Gedanken zu “Ab in die Suppe”
Coole Idee! So einfach kann man mal wieder zu Hause bei schlechtem Wetter interessante Ansichten aufnehmen. Speziell der Makrobereich interessiert mich ja auch immer wieder. Aber bisher fehlt mit die Linse bzw. der Makroadapter.
Und die Bearbeitung ist auch mal völlig in Ordnung und ausreichend. Wie du schreibst kommt es in dem Fall ja mehr auf das Experimentieren und damit das Lernen an. Da sehe ich auch den Hauptzweck von Blogs. Für alles andere gibt es Fotoseiten (oder Mastercard). 😉
Hallo Marcel,
diese Idee ist auch noch nicht zuende gesponnen. Vielleicht ein paar interessante Macros in der Küche aufhängen? In Supermarkt oder Wochenmarkt (auch im Urlaub) nach spannendem fototauglichem Rohmaterial suchen? Meerestiere? Alles möglich!
Viel Spaß!
Jetzt fehlt nur noch das fertige Suppenbild — mit Acros abgeschmeckt natürlich. Gute Idee, Food-Fotografie in sw. Muss ich auch mal probieren.
Starke Idee. Das erinnert mich ein wenig an die Makros von Andreas Feininger. Man muss wirklich raten, wenn man nicht weiß, dass die Aufnahmen aus der Küche stammen. Davon abgesehen, ich liebe den Analogfilm Fuji Arcros 100, er hat eine unnachahmliche Ausstrahlung.