Lust auf eine Tour an der Südwestspitze Portugals?
Von Sagres über das Cabo de Sao Vicente bis nach Carrapateira
Nach Carrapateira, unserem eigentlichen Reiseziel an der Atlantikküste fährt ein Linienbus. Leider nur 1x (in Worten „ein Mal“) pro Woche. Als wir in Lagos am Bahnhof ankamen, blieb uns nur die Wahl zwischen Taxi und Leihwagen. Wir hatten vor der Reise deshalb schon einen Leihwagen reserviert und konnten so noch etwas mehr von der Gegend sehen.
So sah es übrigens gegenüber von AVIS auf der anderen Strassenseite aus. Ich war erleichtert, als sich herausstellte, dass das nicht das für uns reservierte Fahrzeug war.
Als erstes fuhren wir nach Sagres und besuchten dort das alte Fort. Von dort hat man einen guten Ausblick zum Kap und kann die frische Brise des Atlantiks schon geniessen. Auch das Cabo de Sao Vicente war sehenswert.
Übrigens nicht unbedingt wegen der „letzten Bratwurst vor Amerika“. Da würde mir persönlich auch „die letzte Currywurst vor New York“ in Bremerhaven reichen. Ausserdem war die Bratwurstbude bereits geschlossen und fiel in dem großen Pulk von verwitterten Anhängern mit diversem Essen und Tingeltangel kaum auf.
Auf den Felsen am Wasser kam es mir so vor als wären wir auf einem Robbenfelsen gelandet, auf dem man die possierlichen Tierchen jedoch durch menschliche Statisten ersetzt hatte. Es erscheint so, als wenn es dort den einzigen Blick auf die Steilküste und den Atlantik geben würde.
Und das stimmt nicht. Es existiert zum Beispiel ein kleiner Ort -mitten in einem Naturpark- , der neben zwei Sandstränden noch eine Vielzahl von Aussichtsplätzen entlang der schroffen Steilküste hat: Carrapateira.
Hier zieht sich ein (befahrbarer) Weg direkt an der Steilküste lang – prima zum wandern. Zahlreiche Aussichtspunkte sind liebevoll mit befestigten Holzkonstruktionen und Sitzgelegenheiten gestaltet.
Hier, fast am Ende der Welt, war der WLan-Funkverkehr zwischen Kamera und Telefon so ungestört, dass man Selfies mit großem Abstand machen konnte:
Und nicht weitersagen – Geheimtipp(!) : die Pensao das dunas von Eduardo und Agnes. Ein kleines Paradies in den Dünen und nach dem liebevollen und excellenten Frühstücksbüffet auch Ausgangspunkt für die schönsten Wanderungen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt!
Ein Gedanke zu “Sagres bis Carrapateira”
Grandios. Aber irgendwie war Portugal schon immer auf meiner heimlichen Agenda, ohne zu wissen, warum. Jetzt weiss ich es. Danke:-).
Wirklich bewundernswert finde ich, wie Du eine belanglose Alltagsszene mit den Imbisswagen eingefangen hast. Da muss man erst einmal drauf kommen.