Ein Blick auf die ganz Großen der Fotokunst – voll des notwendigen Resprektes und Demut
Peter Lindbergh im Kunstpalast Düsseldorf 2020
An diese Art, wie ein Meister seines Faches sein Lebenswerk präsentiert kann man sich auf jeden Fall nicht messen – nicht im geringsten! So eine Austellung haut einen glatt um. Im letzten Beitrag hatte ich etwas zu meinen Versuchen geschrieben, selber Fotos für eine Bilderausstellung zusammenzustellen. Das kommt mir in der Qualität der Bilder und der Darstellung wie ein Paralleluniversum vor. Keine Frage!
Eine kleine Betrachtung der Präsentationsweise
Aber was die Hängung und Präsentation betrifft, darf man doch sicher etwas von mitnehmen. So wie bei vielen Ausstellungen. Die mit Lindberghs Werken fand ich aber sehr exemplarisch, besonders die sehr verdichtete Art der Hängung. Kein Passepartout, geringe Abstände der Bilder und große Wände. Ganz große Wände!
Im Eingangsbereich wurde diese Art sogar noch auf die Spitze getrieben. Die Fotos wurden wie eine Bildertapete nahtlos aneinander geklebt.
Aber auch immer wieder wurden kleinere, anders strukturierte Aufhängungen zur Abwechslung gewählt. Die Fotos in den Rahmen sind hinter klarem Glas platziert. Das gibt klare Sicht auf die Bilder. Die Spiegelungen halten sich in Grenzen. Da das Licht ausnahmslos von der Decke kommt – die sogar sehr hoch ist – erkennt man kaum Reflexe. Kein Fenster mit Tageslicht stört beim Anblick.
Und in einem speziellem, abgetrennten Bereich widmete sich Peter Lindbergh mit großformatigen, farbigen Prints einem zum Tode verurteilten Häftling. Auch sehr, sehr eindrucksvoll. Sowohl thematisch als auch in der Aufbereitung.
Und noch mal kurz zum Thema Passepartout: stellt euch mal die folgende Bilderwand mit etwas kleineren Bildern und Passepartouts vor. Da würde doch so viel vom Ausdruckswunsch Lindberghs verloren gehen.
Nun ja. Soweit der kleine Exkurs. Zu den Bildern selbst schreibe ich hier nichts. Ich wüsste nicht, wo man da anfängt und wieder aufhört. Aber was die Präsentation betrifft, da kann man für kleine und große Wände ein ganzes Stück an Erkenntnis mitnehmen.