Medienhafen Düsseldorf – und nur mit dem Fujinon XF18mmf2R unterwegs
Wie wäre es mal mit einem kleinen Fotoausflug in einen Düsseldorfer Stadtteil – dem Medienhafen? Nur ein paar S-Bahnstationen vom Hauptbahnhof liegt am Rhein die Düsseldorfer Antwort auf Städtebauprojekte wie die Hamburger Hafencity.

Der Traum vom Medienhafen und die Realität

In den 1990er Jahren erlebten die privaten Fernseh- und Radiosender ihre Sternstunden. Das Monopol des öffentlich-rechtlichen Rundfunks war Geschichte, die deutsche Wiedervereinigung lieferte bildgewaltigen Content und das www steckte noch in den Kinderschuhen. Diese Aufbruchstimmung schien die Stadtväter zur Wortschöpfung des Medienhafens zu verleiten. Im aktuellen Mix arbeiten hier bereits über 90% in anderen Branchen.

Stählerne Monster und Ambiente
Während sich die Kaimauern optisch sehr zurückhalten, ziehen die Kräne den Blick des Betrachters immer wieder auf sich. Diese Mischung aus zu Eisen geworderner Ingenieurskunst und musealem Vergang strahlt auf die ganze Gegend aus.


Architektur als Spielwiese der Fotografie
An einem sechzehnstöckigen Gebäude geht kein Blick vorbei. Das „Colorium“ steht im krassen Kontrast zur altehrwürdigen Bausubstanz. Die frischen Farben in einer Kachel-haften Anordung suchen den optischen Kontakt zu den ziegelfarbigen Backsteinen.

Eine bewegte Geschichte erzählen die „Flossies“. 1998 zu einer Kunststoffmesse entworfen, wurde sie nach kurzem Gastspiel wieder eingemottet (oder haben sie sich nur wieder in den Rhein zurückgezogen?). Erst 2002 durften sie wieder eine Fassade hinaufklettern – und dieses Mal dauerhaft.

Frank Gehrys Metallhaus Neuer Zollhof (1999) durchbricht die gewohnt klar eckig-symmetrische Struktur. Erfrischend anders in Material und Linienführung entdeckt man von den diversen Standorten aus interessante Sichtweisen. Am Rande fragen ich mich, ob ein 1999 gebautes Objekt statistisch schon zur „historischen“ Bausubstanz zählt oder noch als Neubau gilt.

Welche Fotoausrüstung ist die beste?
(Vorsicht: alter Spruch) Die man dabei hat! Ihn meinem Fall war es die Fuji X-E2 mit dem „einfachen“ Fuji XF18mmf2R. Hätte ich am Anfang der geschäftlichen Reise schon gewusst, dass ich hier vorbei komme, wäre meine Objektivauswahl breiter gewesen. Das 14mm, dass 23mm und das 56mm wären mitgekommen. Gerade in der Kategorie Schärfe bzw. Randschärfe wird das 18mm ja nicht so hoch eingestuft. Deshalb bevorzuge ich es für Personenaufnahmen und nicht für Architekturfotografie.

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Mit kleiner Blende und der daraus resultierenden Tiefenschärfe kann man kleinere Bauteile wie diese Kette als Nahaufnahme sehr gut ins Bild rücken. Wer im Gestrüpp links hinter der Kette die zwei Zigarettenkippen entdeckt hat, kann sich die tatsächliche Größe des Metallkörpers noch weiter vorn gut ausmalen.
Weiter am Rhein entlang
Rheinabwärts kann man nicht nur Richtung Innenstadt/Altstadt blicken, sondern an der Uferpromenade dorthin wandern. Direkt an den Medienhafen schliesst sich der Nordrhein-Westfälische Landtag an. Wer will, kann hier ein Mütze der Regierungs-Aura mitnehmen. Die 4-spurige Autostraße verläuft hier über ein paar Kilometer unterirdisch und sorgt für ein ruhiges Flussambiente. Im weiteren Verlauf geht es zu den zahlreichen Ausflugsschiffen und der Altstadt.

Abschliessend noch ein Übersicht mit ein paar mehr Bildern – alle mit der Fuji X-E2 und dem Fujinon XF18mmf2R aufgenommen und in Adobe Lightroom bearbeitet: