Verhaltensauffällig
Auf der „Uffelner Meile“, einem liebevoll organisiertem und gut besuchten Stadtteilfest, wurde ich angesprochen: „…habe schon wieder gesehen, dass sie da am Boden hockten…“. Ja, stimmte. Gut beobachtet! Aber da fiel es mir auf, dass das nicht alltäglich ist. Eher etwas „sonderbar“. Und nun, bevor ich aus Alters-, Vernunfts- oder Gewichtsgründen Verrenkungen dieser Art unterbinde, schreibe ich lieber drüber.
Manche Stilmittel sollte man ja nicht zu oft oder ausschliesslich anwenden. Ich denke gerade an den Einsatz extremer Weitwinkel. Das nutzt sich beim Betrachter schnell ab.
Diese Fotos von Veranstaltungen der letzten Wochen ist auch so eine sehr einseitige Zusammenstellung. Wirken bunt zusammen gewürfelt, aber haben eine Gemeinsamkeit: sie sind auf den unteren 20 cm über Asphalt, Fliesen oder Gras entstanden.
Gerade im Rahmen von Reportagen kann man mit einzelnen dieser Motive eine erfrischende Abwechslung erzeugen.
Das Klappdisplay
Es wird ja gern über den Sinn und Zweck eines Klappdisplays diskutiert. Ein paar Millimeter dicker, ein paar Gramm schwerer. Und wozu? Irgendwie sehe ich aber bei einigen Fotos keine Alternative zum beweglichen Bildschirm. Zumindest, wenn man seine Aktionen unter Kontrolle haben möchte.
Oder man hält die Kamera einfach blind über den Boden. Man kann ja auch mal Schwein haben…
Fuji-spezifisches
Der Mechanismus an der X-T2 ist ja nicht der einfachste und etwas gewöhnungsbedürftig. Nach oben und unten sofort klappbereit, zum seitlichen kippen muss man erst eine Entriegelung lösen. Und ganz herum – also für Selfies etc. – lässt er sich überhaupt nicht biegen.
Trotzdem gehört dieses Klappen und Drehen bei mir inzwischen zu den regelmäßigen Bewegungen und Handhabungen am Gerät. Muss man nur oft genug machen.
Über Kopf, seitlich oder unten
Hört sich banal an, aber es lohnt sich vielleicht, doch noch kurz darauf einzugehen und gemeinsam darüber nachzudenken.
„Über Kopf“ ist wohl die bekannteste und am leichtesten ersetzbare Funktion. Wenn etwas den Blick vor einem versperrt, kann man ja jede Kamera auch ohne drehbaren Display nutzen. Vielleicht wird das Displaybild dann nicht so klar erkennbar, aber für ein Foto reichts meistens noch.
Seitlich ist schon eine andere Dimension. Man sieht das machen Bildern auch nicht an. Meine Lieblingsmotive dabei sind Perspektiven ausserhalb von Balkonverkleidungen oder Zäunen. Also Apparat irgendwie über die Haltegurte sichern und dann mit langem Arm weit über tiefe Abgründe halten. Im seitlich geklappten Display kann man dann sein Resultat feinjustieren.
Unersetzbar wird ein Klappdisplay aber, wenn man von unten und dann noch mit einer leichten Neigung nach oben fotografiert. Ohne Klappen geht da nichts.
Ich würde mich freuen, wenn diese Fotos einen kleinen Beitrag für mehr Rückengymnastik in der Fotografie leisten können. Dann falle ich mit meinem Rumsitzen und -knien nicht mehr so auf.
Immer in Bewegung bleiben!
2 Gedanken zu “tilt screen – auf dem Boden der Tatsachen”
Die Alternative wäre, die Kamera auf ein kleines Sativ zu packen und via App auslösen. Leider ist der Verbindungsaufbau sehr langsam, weshalb ich diese Funktion ungern nutze.
Ja die App… . Wenn ich das richtig sehe, geht die aktuelle Version ausschließlich mit gps-Standortfreigabe. Warum ist diese Pflicht?
Statt neue Pflichteinstellungen hätte man sich eine schnellere Performance gewünscht.