Ein – vorerst – letztes Mal Thema GRIECHENLAND – versprochen!
Impressionen von drei tollen Wandertagen
Impressionen zum Einstieg in die Wanderwelt
Nicht die tollsten Bilder, nicht die perfekten Wanderrouten. Trotzdem möchte ich zum Abschluss noch den Focus auf das Thema „wandern“ legen.
Während unseres Aufenthaltes auf der mittleren Halbinsel von Chalkidi (Sithonia) haben wir drei Wandertage eingeplant. Ein Buch mit Wandervorschlägen ist zwar auch dabei, doch wir entscheiden uns, Vorschläge von Outdooractive zu nehmen. Alternativ kann man zum Beispiel auch auf komoot einige finden.
Die gpx-Dateien luden wir auf unser Garmin Oregon 600. Unter der jeweiligen Wanderung habe ich die passende Route mit weiteren Details verlinkt. Hier soll es auch nur ein paar Bilder für den Gesamteindruck geben. Und da bei Outdooractive eine genaue Karte vorhanden ist, habe ich nur ein paar Fotos der Route als grobe Orientierung zugestellt.
- rot: Sykia
- grün: Elia Nikitis
- blau: Parthenonas
Wir waren soooo froh, die entsprechenden gpx-Dateien (Wegpfade) auf einem Navi zu haben und danach laufen zu können. Manchmal gibt es ja Schilder oder sonstige Zeichen. Doch würde ich mich da in der Gegend nicht drauf verlassen. Eine eigene Wanderkarte, oder besser noch ein Navi, sind Pflicht!
1. Ab Sykia (rot) durch das Inland an der Ostküste
Ein schöner Rundweg auf mittlerer Höhe. Abwechlungsreich und vielseitig. Ein kleiner Teil des Weges ist nicht gut zu laufen. Es geht recht steil hoch und man muss sich zwischen und auf größeren Steinen seinen eigenen Pfad suchen. Ein anderer kürzerer Teil ist ziemlich zugewachsen und erfordert etwas Geschick.
Der Rundweg endet wieder in Sykia. Eine gute Gelegenheit, den Ort noch zu besuchen. Oder sich in der Nähe gleich auf die Terasse vom „Schokoland“ setzen und einen Capuccino mit herrlich süßem griechischem Kuchen geniessen.
Hier noch kurz die Übersicht von unserem Garmin-Display. Näheres könnt ihr unten über den Link erfahren.
Quelle der Tour: Outdooractive Sykia hills
2. Ab Elia Nikitis (grün): an der Westküste entlang
Dieser Wanderweg ist wohl der einfachste der drei Vorschläge. Er beginnt direkt am Meer.
Ich weiss nicht, ob man den nicht besser in anderer Reihenfolge gehen sollte. Die erste Hälfte bringt Wanderer auf die Höhe und zu einem schönen Aussichtspunkt. Doch erst die zweite Hälfte, mit einem kleinen „Urwald“ und Dickicht und der Weg durch den Olivenhain zurück ist die schönere.
Nachdem ihr mein Lieblingsbild gesehen habt, möchte ich noch etwas zur Fotoausrüstung sagen. Nach vielen tollen Tagen mit dem XF90mm Tele wollte ich es unbedingt dabei haben. Als weites Weitwinkel kam auf den Wanderungen nur das XF16 F1.4 in Frage. Dazu der X-T2 Body und als kleinste Gewichtsbeigabe das XF23mmF2 und das XF35mmF1.4….
Ihr merkt schon… das war insgesamt ziemlich viel. Zumindest für meine Verhältnisse. Für eine nächste Tour muss ich mir unbedingt wieder mal die Gewichtsfrage stellen.
Interessant ist auch, dass sie diese Wege zumindest in der urbanen Struktur auch immer wieder ändern können. Als wir fast zum Ende die Hauptstraße überquerten, wurde der vorgeschlagene Weg durch einen langen Zaun blockiert. Wir folgten diesem Zaun einige Hundert Meter, bevor wir einen Durchgang zum Strand fanden.
Quelle: Outdooractive „Agios Pavlos“
3. Ab Parthenonas (blau): zum höchsten Punkt
Dieses Bild von verlassenen Häusern täuscht. Der Ort Parthenonas war zwar lange verlassen und wird in vielen (alten) Wanderführern auch noch so beschrieben. Inzwischen sind aber viele Häuser prächtig instand gesetzt und die Straßen in bester Verfassung.
Machmal ist das so.. mit den höchsten Punkten und der Aussicht. Leider war zu viel Feuchtigkeit in der Luft. So war doch eher der Weg das Ziel und nicht die Aussicht.
Insgesamt merkte man bei der Wegführung, dass es auf Hin- und Rückweg darum ging, schnell Höhenmeter zu erklimmen oder wieder abzusteigen. Ein paar moderatere Passagen wären noch schön gewesen.
Quelle: Outdooractive „Sithonia“
Exkurs: Garmin 600/700 und Karten
Ich liebe dieses alte Garmin Oregon 600. Nachdem das erste nach vielen treuen Jahren verschlissen war, habe ich es mir noch einmal zugelegt. Warum das „alte“?
Ich bin nicht sicher und vielleicht gibt es einen Weg „drumrum“. Doch hat Garmin beim Oregon 700 recht leise eine Lizensierungsnotwendigkeit für das genutzte Kartenmaterial eingeführt. Für Garmin ein nur logischer Schritt. Einmal am Gerät verdienen und anschliessend mit passenden Garmin-Karten noch etwas Geld drucken. Warum nicht.
Das Oregon 600 kann man aber mit Openstreetmap-Karten nutzen und diese jederzeit in der aktuellsten Version herunterladen. Garmin hat durch ein Update auch den „Mapinstaller“ für Openstreetmap unbrauchbar gemacht. Es gibt zum Glück Menschen, die den alten Mapinstaller und die passende .exe-Datei gerettet haben und ihn zum Download bereitstellen.
Das ist sehr, sehr praktisch. Wenn ich das richtig gesehen habe, bietet Garmin Griechenland derzeit nur im Europapaket für 50€ an. Und wer weiss, wie neu der Inhalt ist. Witzig dabei folgende Bemerkung auf der Garmin Homepage:
Nutzen Sie beim Orientieren und als Referenz für beliebige Outdoor- oder Freizeitaktivitäten in 47 europäischen Ländern diese Karte, die mit Daten der von Freiwilligen zusammengestellten OSM-Datenbank (OpenStreetMap) erstellt wurde.
Was? Meine Mitarbeit wid dort verkauft? Openstreetmap ist ein gutes altes Wiki-Projekt. Und manchmal füge ich selbst Daten dazu und arbeite daran. Und dann soll ich GARMIN dafür bezahlen?
Wenigstens offen, fair! Das Mindeste, das man meines Erachtens von GARMIN erwarten kann, ist ein offener Umgang mit ihren Lizenzen und der immer stärkeren Abschottung gegenüber freien Karten.
Wie wär´s mit Sonnenuntergang bei Toroni
Nach einer Wanderung kann man prima in einen der vielen Orte einkehren und den Abend geniessen – zum Beispiel Toroni weit im Süden der Halbinsel. Ausserhalb der Hauptsaison wirkte der Ort auch etwas morbid und schien nicht die beste Infrastruktur zu haben. Aber für einen Sonnenuntergang reichts auf jeden Fall.
2 Gedanken zu “Wandern auf Sithonia”
Ich hatte früher ein Garmin eTrex Vista HCx, doch der Prozessor ist so lahm, da konnte man den OSM-Karten beim Zeichnen zu schauen. Inzwischen nutze ich mein Smartphone mit OSMAND+ und eine zusätzliche Powerbank. Damit kommt man locker durch den Tag.
Zur Ausrüstung: Bis vor kurzem war die Kombination aus X-T2 mit dem 50’er und X-E3 mit 27’er meine Lieblings-Kombination für unterwegs. Die Kameras habe ich jetzt durch X-T3 und X-T30 ersetzt. In meiner kleinen Fototasche ist dann auch noch Platz für das 35’er f2, sowie Akkus. Mit dem neuen Modellen ist auch Laden zwischendurch mit Hilfe der Powerbank möglich geworden.
Hallo Klaus,
finde die Kombi T3/T30 mit selben Sensor und Bildverarbeitung richtig gut. Da muss man dann hinterher Bilder aus beiden Kameras nicht aneinander anpassen. Die T30 kann ich mir als leichte Reisekamera auch allein gut vorstellen. Beim Wandern mit Rucksack zählt jedes Gramm!
Jürgen