Eine Idee / Anregung
Mit ein paar Strandfotos im Gepäck wollte ich für mich Neues ausprobieren – Fine Art Prints. Einfach mal so.
Ehrlich gesagt – der Einstieg in diese Welt der bedruckten Papiere und Kartons ist extrem niederschwellig. Hatte ich mir komplizierter vorgestellt. Einen Dienstleister aussuchen (z.B. Saal oder WhiteWall), Bild mit ICC-Profil des Papiers als Proof anschauen und bestellen. Fertig.
Ich finde, das ist eine sehr einfache Art, mal Bilder an die Wand zu bekommen. Gleichzeitig verändert sich der Blick auf die eigene Fotografie.
Hatte schon mal gegrübelt, ob ich dazu einen eigenen – guten – Fotodrucker brauchen würde (1000€+?) und welchen. Zusätzlich ergibt sich die Frage nach einer eigenen Kollektion verschiedener Papiersorten und vielleicht noch ein kleiner Handvorrat von Ersatzpatronen in Reserve. Die wirken mit ca. 50.-/Stück zwar erst preislich harmlos, aber ein guter Tintendrucker braucht davon ja auch 9 verschiedene. Und wie lange reicht die Patronen-Erstausstattung?
Und noch die Killerfragen oben drauf: Wie oft oder wie viel muss ich ausdrucken, damit Druckerdüsen und Patronen nicht austrocknen oder zu alt werden? Und wo stellt man so ein großes Teil hin? Wann amortisiert sich das? (o.k. – diese Frage sollte man bei Hobbys fairer Weise nicht stellen)
Einfach mal drauf los
Fine Art Print kann ja auch für manche ein Hobby mit Nerd-Faktor sein. Viel Wissen habe ich dazu nicht. Als Vorbereitung hatte ich mir nur ein Bündel Papiermuster zuschicken lassen. Für den ersten haptischen und visuellen Eindruck. Das war es dann schon. Deshalb gibt es in diesem Beitrag auch keine großen Erfahrungen und Ratschläge zu teilen.
Passepartout oder Rand?
Ein Passepartout sieht wohl deutlich wertiger aus als ein Rand. Für einen ersten Anlauf sollte alles ganz einfach sein. Habe den Export der Fotos über das Druckmodul von Lightroom gesteuert und eine Rand gelassen.
So einfach ist das mit dem Rand aber dann doch nicht. Wenn ich den (hellen) Rand oder das Passepartout nicht als aktives Gestaltungselement einsetzen will, dann soll er bitte schön rundherum gleichmäßig breit sein. Ein Foto pro Seite mit rundherum 3,5cm Rand. Erst auf dem zweiten Blick merkte ich, dass das Seitenverhältnis des Fotos in einem 2:3-Rahmen nicht mehr 2:3 ist, wenn der Rand gleichmäßig sein soll. der Haken dabei: die 7cm in der Länge und 7cm in der Breite muss ich ja nicht „relativ“ sondern „absolut“ zurechnen. So hat das Foto dann bei 40×60 cm Print ein Seitenverhältnis von 5,3 zu 3,3. (60cm Länge- 2×3,5cm zu 40cm Breite – 2×3,5cm). Das Foto wird also deutlich „länglicher“. Passte gut zu den Motiven, muss aber bedacht werden.
Schon fertig!
Wenige Tage nach Bestellung kamen die zwei 40x60cm großen Fine Art Prints ins Haus geflattert. Preislich deutlich unter meinen Erwartungen (21.-€/Stück). Ist natürlich nicht dasselbe wie selbst drucken. Dafür steht hier jetzt aber kein weiteres Gerät rum und wartet auf Futter. Vielleicht habt Ihr Lust, das auch mal auszuprobieren.
Für mich werden es jedenfalls nicht die Einzigen gewesen sein.
2 Gedanken zu “Fine Art Prints – drucken oder drucken lassen?”
Ein eigener Farbdrucker rundet das „Ganze“ richtig ab und seit ich einen habe, drucke ich meine Fotobücher, Fotos selber. In meinem Falle ein einfacher DIN A4 Multifunktionsdrucker, welcher auch für Fotodruck beworben wird. Natürlich gibt es bestimmt einen sichtbaren Unterschied zu einem Profidrucker, ich bin jedoch mit der Qualität zufrieden. Die Kosten halten sich in Grenzen, da ich die Farben und Papiere bei Farbenwerk bestelle. Passend zu deren Tinten und Papieren gibt es dann auch die ICC-Profile.
Hallo Klaus,
gute Idee!! Lieber einen (nur) A4-Drucker für eigene Prints. Den kann man dann öfter benutzen und die selbst gestalteten Bilder geniessen. Und dann ggf. die größeren „machen lassen“. Diese Kombination stelle ich mir gut vor!