4 Querflöten plus Percussion
Unter der Überschrift „Buntes Markttreiben“ fügte das Argillus-Quartett ein breites Angebot von klassischen, jazzigen und folkloristischen Stücken zusammen.
Seit über zehn Jahren treten sie in der Grundformation zusammen auf. Dieses Mal konnten sie ihrem Konzert – unterstützt vom Percussionisten Florian Burkardt – eine weitere, neue Klangfarbe hinzufügen.
Den musikalischen Genuss kann man mal wieder nicht fotografisch wiedergeben. Mir fiel auch auf, wie schwer es Querflötistinnen und -isten (oder wie gender ich das geschickter) haben. Den für einen persönlichen Gesichtsausdruck wichtigen Mund verdecken sie durch ihr Musikinstrument. Leider.
Exposure X4
Ich möchte noch etwas zu diesen Fotos und ihrer Entwicklungsgeschichte schreiben. Im Moment teste ich Exposure X4 von Alien Skin als 30-Tage-Trialversion. Die hier gezeigten Fotos sind alle mit diesem Programm als Plug-In aus Lightroom bearbeitet.
Zunächst wurden die Bilder als ProNegHi-Foto in Lightroom als farbige Variante bearbeitet. Vielleicht liegt es schon an dieser kontrastreichen Vorbereitung, dass die b&w-Modifizierung leichter ist. Einfach mit dem Exposure-Plugin aufgerufen und mit dem Preset Kodak Tri-X 100 behandelt.
Ich weiss nicht, wie Euch dieser Stil gefällt. Ich finde besonders die feine und inhaltsreiche Zeichnung der Gesichter und den transparenten, aber nicht HDR-wirkenden Look sehr ansprechend.
Zu Exposure und meinen – vorsichtig gesagt – sehr differenzierten Erfahrungen schreibe ich demnächst mal extra.
1/125 Sekunde als Maß der Dinge
Ist es Euch schon aufgefallen? Alle Bilder wurden mit der selben Belichtungszeit aufgenommen – selbst mit dem 90mm.
Das Licht in diesem Kirchenschiff nimmt keine Rücksicht auf die Fotografie. Und neben dem Mix verschiedener Farbtemperaturen ist es auf jeden Fall eines: zu wenig. Selbst mit einer 1/125 Sekunde und Blende 2 hatte man mit ISO jenseits der 2000 zu kämpfen. Die Werte unter den Bildern sprechen für sich…
Ein Einbeinstativ , Silent Shutter und eine leere SD-Karte waren dieses Mal die Lösung.
Während des Einspielens der Musiker konnte ich mit dem Einbein leicht verschiedene Aufnahmepositionen finden und selbst das 90mm noch brauchbar still halten. Da wäre eine Stabilisierung innerhalb der Kamera vielleicht sehr hilfreich gewesen.
Und was die Aktivität und schnelle Bewegung der Musiker betraf, da half nur die Anzahl von Fotos. Mit jeder zusätzlichen Auslösung steigt die Wahrscheinlichkeit, ein gutes unverwackeltes Bild zu machen. Wichtig ist dabei allerdings, nicht einfach wild umher zu knipsen, sondern die Komposition genau im Blick zu haben. Dank des Silent Shutters fiel das Manöver auch akustisch nicht störend auf.
Und am Ende verdienter Applaus
Was machen so viele Menschen an einem Samstag vormittag um 10 Uhr in der Kirche. Seit vielen Jahren werden hier einmal im Monat musikalische Leckerbissen serviert. Auch dieses Mal hatte sich das zeitige Aufstehen sehr gelohnt.
Wie kann man Musikerinnen und Musikern am Ende eines solch gelungenen Auftritts eine besondere Anerkennung aussprechen. Ist immer schwierig. Blumen sind sicher eine sehr gute, wenn auch nur symbolische Geste.
Ein Gedanke zu “Argillus-Quartett in St. Stephan Vlotho”