Eiderstedt – eine Halbinsel im Kreis Nordfriesland, durch Landgewinnung aus zwei Inseln und einer Halbinsel entstanden. Bekanntester Ort: Sankt-Peter-Ording.
Die Tücken des Eiderstedter Sommers
Die Hitzewelle ist nun „endlich“ angekommen. Sommerwetter, laue Abende – und das sogar an der Nordseeküste. Unser Urlaub lag jedoch am Ende des Julis und damit ein paar wenige, aber entscheidende Tage davor. Mit Costa Rica – passend zur Werbung am Hannoveraner Hauptbahnhof – verbinden wir ein dauerhaftes, warmes Klima. Der Eiderstedter Sommer kann da deutlich mehr Abwechlung bieten….
Wind und Sport
Viele UrlauberInnen haben dieses Jahr auf einen Flug zu den Balearen oder Kanaren verzichtet oder verzichten müssen. Und hofften, schon im Juli ähnliche klimatische Bedingungen einer Supersommers an der Nordsee zu finden. Das war im Juli schwer. Doch eine, wenn nicht die wichtigste Gruppe der BesucherInnen freuten sich über tolle Windverhältnisse. Tage mit Windgeschwindigkeiten von 30-50 km/h und mehr sind vielleicht nichts für Sonnenanbeter. Aber die Kiter und Windsurfer freuten sich!
Die Sonnensucher
Das Wetter an der Küste kann sehr wechselhaft sein. Deshalb gab es auch immer wieder Tage mit „Strandwetter“ für die Gäste. Menschen, die schon auf ihrem Dauer-Wohnwagen-Platz mit einem „2. Heimat“-Kennzeichen versehen, kennen das. Und lieben diese Gegend wegen ihres Abwechslungsreichtum um so mehr. Da stehen dann die roten Rosen in voller Blüte, auch wenn der Jägerzaun unter dem mobilem Heim weggefegt wurde.
Und wenn es Abend wird
Gerade an den unbeständigen und windigen Tagen haben wir die tolle Atmosphäre erst so richtig genossen. Die Meisten schienen sich in ihre Ferienwohnung oder Hotel zurückzuziehen und das „Shietwetter“ nur als Schriftzug der Steinguttasse asiatischer Serienmanufaktur in der Schrankwand ihres Domizils wahrzunehmen. Gut so! Weiter Strand, kaum Besucher – was will man mehr.
Zum Schluss noch ein paar Worte zur Fotografie
Die Reise begleiteten mich die Fuji X-T2 mit den drei Primes XF16mm F1.4, XF35mm F1.4R und XF90mmF2. Nachbearbeitet wurden die Raws mit Capture One.
Die Objektive waren also die etwas größere Reisevariante. Nichts für Satteltaschen am Fahrrad, aber noch immer übersichtlich genug, um sie beim Campen (mit Auto) dabei haben zu können.
Manchmal denke ich darüber nach, ob für Reisen dieser Art auch ein Zoomobjektiv eine Alternative wäre. Nur eine Linse und kein Objektivwechsel in windiger, sandiger Umgebung. Das XF16-55mm mit der F2.8-Blende könnte ein passendes Werkzeug sein. Nur manchmal ist mir das in der Hand zuviel. Da ist ein kleines XF35 deutlich angenehmer. Und ausserdem geht es wieder nur bis 55mm.. und bei ganz vielen Aufnahmen am Strand war die Brennweite des XF90mm mit den auf Vollformat umgerechneten 135mm gerade noch lang genug. Das Fujinon XF18-135mm, dass da ergänzen könnte, ist auch wieder so ein Klotz und bietet maximal F3.5 an. Abends reicht mir das nicht.
Immer dieser Kompromiss !!!
7 Gedanken zu “Buenos Dias – Sommer in SPO”
Sehe gerne mal auf deiner Homepage vorbei und lerne immer was dazu. Danke dafür.
Kompromiss ist für mich, 2 Kameras eine mit einem Weitwinkel und eine mit Zoom. Als Zoom hab ich das 55-200mm. Hat sehr gutes Stabi somit f3,5-4,8 kein so gr. Drama. Objektivwechsel reduziert sich auf Wechsel zw. WW und einem 35mm. Oft bin ich nur mit 35mm unterwegs und damit sehr leicht. Mit freundlichen Grüßen Wolfgang
PS: Und alles im Leben stellt einen Kompromiss dar, die Frage ist kann ich damit leben. Wenn es genügt, kann es nicht zu wenig sein.
Hallo Wolfgang,
finde deine Body-/Objektiv-Kombi gut! Leider würde ich dann wahrscheinlich 2 verschieden alte Bodys haben und dann (natürlich) den neueren davon bevorzugen. Vielleicht liegt mein Problem auch eher bei zwei eigenen, aber gegenläufigen Erwartungen: manchmal möchte ich die besten Bilder erreichen, die die vorhandene Technik hergibt und oft aber nur eigene Erlebnisse zur Erinnerung festhalten. Nur kenne ich meine Erwartung noch nicht, wenn ich die Tasche packe. Das ergibt sich meist erst später mit den Motiven, die sich bieten – oder eben auch nicht.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß bei deiner Fotografie – sie gehört einfach zu den richtig guten Dingen im Leben!
Jürgen
Hallo Jürgen,
jetzt muss ich nachlegen. Deine Erwartungshaltung sollte kein Problem darstellen. Du kaufst um €450,— eine gebrauchte XT-2 und hast nun zwei gleiche Kameras und keine kann bevorzugt werden. Du lässt vielleicht eine Träne fließen, dass du für die erste so viel Geld bezahlst hast. Da gab es doch einen Artikel von dir in dem du die XT-2 mit deiner älteren Fuji verglichen hast und in diesem Artikel Bilder der Vorgängerin gepostet hast? Wo lag der qualitative Unterschied?
Oder du wartest 2 Jahre bis die XT-4 auch nur mehr einige Euros kostet und kombinierst XT-2 mit WW und XT-4 (stabilisiert) mit Tele.
Ich selbst halte fast ausschließlich nur mehr Erinnerungen fest und die Qualität ist bei mir untergeordnet. Wenn ich dann Locations oder Motive entdecke die mich reizen, dann mach ich ein Projekt daraus und gehe nochmals hin. Heute, morgen oder nächstes Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang
Der Body-Preisverfall… . Fuji wirbt ja mit zeitlosem Design etc, aber in der Realität sind die Sensoren und ihre Hülle eher Verbrauchsgut. Und so sollte man sie auch einsetzen und den Kaufpreis innerlich abschreiben (auf 3 Jahre Nutzung/1000.-€ Wertminderung gerechnet fast 30.-€ monatlich).
Ganz im Gegensatz zu den Objektiven, die trotz Motoren und Elektronik über 10 Jahre halten sollten (pro1000.-€ in Glas sind das dann „nur noch“ unter 10.-€ monatlich). Zum Glück kenne ich genügend Menschen, die für Inspektion oder Versicherung ihres Sportwagens oder für Hundefutter und Tierarzt monatlich deutlich mehr ausgeben. Falls man das Bedürfniss derRechtfertigung für G.A.S. hat…
Mein Vorgänger der X-T2 war eine X-E2, die in unserer Familie weiter im Einsatz ist. Ich finde, dass der Nutzungszuwachs damals im Nachhinein sehr groß war. So etwas scheint die X-T4 zur X-T2 eher im Videobereich zu schaffen. Und den nutze ich nicht.
Ein gutes Argument für einen zweiten Body: macht man viele Aufnahmen bei einer Veranstaltung nur mit einem Body, dann erhitzt der Sensor stärker und das Rauschverhalten wird deutlich schlechter. Darüber wird meines Erachtens viel zu wenig gesprochen.
Danke für deinen Tipp mit einem zweiten Body. Muss mal sehen..
Jürgen
Moin, Jürgen.
Jetzt ist Sommer auf SPO. Ist nur die Frage, ob es euch jetzt besser hier gefallen würde:-)
Ich hab mich jedenfalls gefreut, dass es an einem Tag ein Wolkenloch gab:-)
Das Bild mit dem Eispoint ist mein Favorit. Und rein fototechnisch glaube ich ja ganz fest: Favoriten entstehen im Kopf, egal welche Brennweite man dabei hat. Eine Festbrennweite trainiert in meinen Augen. Ich bin gerade wirklich überrascht, wie weit ich mit der 75er Brennweite komme.
Herzliche Grüße aus dem Norden
Kai
In deiner Gegend ist es – mit wenigen Ausnahmen – ja so flach, dass man fast alles mit einer 75er Brennweite drauf bekommt. Man geht einfach ein paar Kilometer zurück ;). Ausser natürlich bei alten Nordostseekanal-Brücken… . Kann es aber gut verstehen, sich auf diese Brennweite zu konzentrieren.
Und mit dem Sommerwetter in SPO: sich mittags wie eingeöltes Grillgut am Strand zu fühlen, kann ja eigentlich kein Ziel sein. Aber morgens oder abends noch bei angenehmen Temperaturen in sommerlicher Kleidung draussen zu sein, das hat für mich schon etwas von Urlaubsfeeling. Das kann man als ein Sommerurlauber, der seinen Kompass beim Losfahren auf Südwest oder Süden stellt, in SPO etwas vermissen.
Grüße in den Norden
Jürgen
Oh, wir können auch Hügel:-)
Bin gerade an einem Artikel zur Flensburger Förde. Extrem abwechslungsreich. Würde Dir gefallen. Inlusive Wald und Steigungen . Hab hier ein Beispiel vom Wochenende, fast wie bei Euch, nur mit Meer:-). Mit nur einer Brennweite. https://mare.photo/vibaek-moelle-sydals-entlang-des-gendarmstien/
Liebe Grüße
Kai