Ein Rückweg auf der Fahrradtour: schnell noch von A nach B. Dabei ist die Gegend auch ein eigenständiges, interessantes Ziel. Zu spät gemerkt!
Vom Schiedersee nach Hameln
Auf dem Rückweg vom Köterberg, keine Lust mehr auf Höhenmeter, fuhr ich einen längeren, aber ebeneren Weg über Hameln zurück. Wie das auf Rückwegen so manchmal ist, habe ich im Verlauf der Emmer kaum Fotos gemacht. Trotzdem will ich Euch – gerade jetzt in den Sommerferien – auf das Emmertal aufmerksam machen. Vielleicht sucht Ihr ja auch noch ein Ziel!
Eine schöne Gegend für eine Fahrradtour – vielleicht von Hameln aus? Da kann man dank der Bahnverbindung entlang der Weser möglicherweise auch auf eine Anfahrt per Auto verzichten.
Und noch besser: die S-Bahn-Linie 5 fährt Euch hoch nach Schieder und ihr könnt bequem wieder zurück nach Hameln radeln.
Was mich besonders reizte, war das Plus dieser Strecke durch die Verkehrsführung der Bundesstraße B1. Die Hauptverkehrsader liegt nämlich nordwestlich im nächsten Tal und führt über Barntrup. Dadurch wirkt alles rund um die Emmer etwas ruhiger, entspannter.
Die Hämelschenburg
Ob ihr das glaubt oder nicht: ich wohne nur 50 km entfernt, aber bei der Hämelschenburg war ich noch nie. Schon von aussen wirkt das Renaissanceensemble ziemlich monumental. Man kann dieses inzwischen auch wieder besuchen und eine Führung vereinbaren. Nähere Infos auf der Website des Schlosses: Schloss Hämelschenburg
Auf der Bergseite gibt es zusätzlich in einem Landschaftspark und wer Lust auf eine Pause hat, kann unterhalb im Bereich des Gutshofes einen Kaffee trinken.
Weitere Ziele entlang der Emmer
Folgt man dem Tal vom Schiedersee aus abwärts, liegt zum Beispiel Bad Pyrmont auf der Strecke. Da kann man ja auch mal für einen Kaffee irgendwo einkehren.
Hm, und dann gibt es noch zwei Orte, die ich hier nur der Vollständigkeit erwähnen möchte.
Lügde: interessante Altstadt. Hier kann man noch viele alte Fachwerkhäuser sehen. Durch seinen Campingplatz ist der Ruf des kleinen Städtchens aber ziemlich beschädigt. Mir fiel es bei der Durchfahrt schwer, dieses Thema auszublenden. Es bleiben einfach zu viele Fragen, wie dort dieser Mißbrauch, das Wegsehen und das dilletantische Aufarbeiten möglich war. Das bleibt unfassbar!
Und dann noch Grohnde: eines der am wirtschaftlichsten arbeitenden Kernkraftwerke Deutschlands. Soll deshalb auch erst zum Schluss abgestellt werden. Erst wenn dort kein Wasserdampf aus den Kühltürmen kommt, ist Deutschland AKW-frei.
Aber wenn man von diesen beiden Orten absieht, bietet das Tal sehr viel Natur und Abwechslungsreichtum. Hier noch der Wikipedia-Link dazu.
Fotografisch war ich ja immer noch mit „dick&doof“ unterwegs: dem XF18mm und dem XF90mm von Fuji (plus einem X-T2 Body). Das der Spitznamen dieser Kombi nicht ganz ernst gemeint ist, hatte ich ja schon beim letzten Artikel über den Köterberg aufzuklären versucht.
Und wer keine Lust auf ein Radtour hat, kann auch das Kanu nehmen – viel Spaß!
6 Gedanken zu “Im Emmertal – Schloss Hämelschenburg”
Moin Jürgen.
Die Burg kannte ich auch noch nicht. Schade, ich wäre da gewesen. Sie ist außergewöhnlich schön. Sie hätte ich jetzt nicht im Weserbergland vermutet.
Mein Nah-Fernweh steigt 🙂
Lieber Gruß von Kai
P.S.
Die Kombi 18 / 90 finde ich gar nicht so blöd. Ich habe aber gerade mein 90er wieder verkauft und ein 75er dafür bestellt, weil ich damit auch Nahaufnahmen machen kann. Nun überlege ich noch, wenn sich mein Konto irgendwann wieder erholt hat :-), ein 16-35mm Zoom zuzulegen.
Hallo Kai,
das tragische Moment am Fuji-Glaskauf ist derzeit, das die X-T4 als für alle Optiken zur Verfügung stehender Body so gehypt wird. Da gibt es keine große Preisdelle durch mangelnde Nachfrage. Hat ja auch einen Vorteil: man nutzt wenigstens ein System, das aus heutiger Sicht noch als recht zukunftssicher gilt. Ist ja nicht bei allen Marken so.
Konnte gerade von einem guten Fotografen Hochzeitsfotos mit einer X-T4 sehen. O.K., er kann das halt, aber irgendwie hat der Body gerade für People-Fotografie noch einiges an Vorteilen. Also nur mal so ein Kauftipp, falls Du das Zoom dann doch nicht möchtest 😉
Jürgen
Moin, Jürgen. Bin bei Leica geblieben. Hab mir eine gut erhaltene SL gekauft. Ich hatte mal eine Fuji, die ist verunglückt. Sie war gut zu bedienen, wenn ich all das ausgelassen habe, was ich nicht brauche. Aber bei dem Model hat mich die künstliche Intelligenz verschreckt. Selbst ein verrostetet Trecker wirkte auf den Bildern wie mit einer Porzellan-Schicht überzogen. Aber zugegebener Weise hatte ich ein Kit-Objektiv und ein günstigeres Modell und mutmaße mal, dass es daran lag. Bei der Leica gefallen mir die JPEG´s einfach gut und auch der Verzicht auf die ganzen Kreativprogramme.
Ein weiterer Vorteil, ich kann das gleiche Glas für die M und für die SL nutzen.
Wahnsinn, was ein Baustil! Mich erinnern die beiden Fotos vom Schloß ein bisschen an Harry Potter Kulisse… 😉
Es ist übrigens eine gute Initiative, mal den Zirkel im Heimatort einzustechen und 50KM Radius zu wählen. Oder auch nur 30.
Was da in der Kreisfläche alles an spannenden und vor allem fotogenen Orten zu finden sein wird, liegt meist weit oberhalb der Vermutung.
Die X-T4 ist wirklich verlockend. Vor allem, weil eben der Sprung zwischen T2 und T3 knapp ausfiel. Zur T4 lohnt das eher. Ich werde in jedem Fall noch etwas warten. Die T2 kann auch schon richtig was, und ausgereizt habe ich die sicher auch noch nicht.
Danke jedenfalls für deine klasse Aufnahmen und den Reisetipp!
Herzlich,
Dirk
Hallo Dirk,
die Sache mit den 30-50km Umkreis finde ich auch gut. Aber irgendwie wäre das noch eine Aufgabe für Google: man wählt ein Verkehrsmittel aus, gibt eine maximale Reisezeit an und erhält so etwas ellipsenförmiges. Bin zurzeit Fahrradfahrer und da würden Gebiete hinter Bergrücken schnell aus dem Kreis fallen.
Aber zurück zu den Sehenswürdigkeiten… . War eben am Hermannsdenkmal und fast ein wenig entsetzt angesichts des Rummels. Ich kann es nicht einschätzen, ob wirklich zu viele Menschen dort waren, aber auf mich wirkte es so.
Geniess die Sommerzeit – vielleicht auch etwas mehr abseits des Mainstreams.
Jürgen
„…Geniess die Sommerzeit – vielleicht auch etwas mehr abseits des Mainstreams…“
Das war schon immer mein Weg… 😉