Nach der Fahrt zum Meer um die eine Ecke nun auf den Berg um die andere.
Immer noch unterwegs in der näheren Umgebung. Nach Erkunden eines „Meeres“ im Norden, kam jetzt ein „Berg“ im Südosten an die Reihe: der Köterberg.
Das letzte Jahr ging mit atemberaubenden Eindrücken von dem Dolomiten zuende. Zusammen mit Claus (ihr kennt ihn fotografisch bestimmt schon als Leica- und Analogspezialisten – messsucherwelt.com) haben wir mit Fahrrad dort tolle Ausflüge unternommen. Und was wir dort erlebt haben, ist kaum zu „toppen“. Das nur vorweg zur besseren Einordnung.
Nun, was soll ich mit diesen Erinnerungen jetzt über den Köterberg sagen? Tja, jeder Berg ist halt anders… . Von der Spitze des Köterberges auf 495,8m fehlt dann doch noch ein ganzes Stück bis zur Baumgrenze. Um es etwas diplomatisch auszudrücken. Mit dem Fahrrad ist das zum Schluss schon eine Art Bergankunft, doch kurbelt man bis zum Gipfel nicht stundenlang hoch. Jeder Berg ist anders…
Aber in der norddeutschen Tiefebene wäre er bestimmt sensationell!
Ausblick
Wenn man durch das nordlippische Bergland anreist, versteckt sich dieser bewaldete Hügel meist. Ist man aber erst einmal oben, gibt es einen schönen Rundumblick!
Wandern
Ehrlich gesagt, war mir unbekannt, dass hier so viele Wanderer unterwegs sind. Natürlich geht es hier rauf und auch wieder runter, aber so richtig abwechslungsreich ist es aus meiner Sicht eher an anderen Stellen. Dort, wo sich Hügel und Täler abwechseln, wie im nordlippischen Bergland, kann man wesentlich mehr Höhenmeter machen.
Eine Gruppe Wanderer mit ihren professionell wirkenden Rucksäcken erzählte, dass sie den Anstieg zum Training für einen hochalpinen Sommerurlaub suchten. Na ja… wahrscheinlich denke ich schon wieder an die Dolomiten im letzten Jahr – die tollen Wanderungen!
Woher kommt der Name?
Man kann auf Wikipedia lesen, dass der Name Köterberg 1430 in einer Urkunde anlässlich einer Grenzziehung als Kötterberg, also Küteberg = Grenzberg erstmalig erschien.
Danach steht der Name „Köter“ für Grenze und nicht für Hund!
Wie ihr jetzt mit der Divergenz von visueller und schriftlicher Botschaft in diesem Beitrag umgeht, ist nun ganz allein euer Problem!
DER Bikertreff in der Region
Das Wichtigste (fast) zum Schluss: Wenn man in unserer Gegend den Namen „Köterberg“ ausspricht, denkt sowieso niemand an einen Hundeberg, sondern ALLE an das Gleiche:
Motorräder
Es ist einfach DER Bikertreff, das Megaziel dafür in unserer Region!
Mit Eintopf aus der Gulaschkanone und Kaffee und Kuchen der Gastronomie angelockt, füllt sich zum Mittag der große Parkplatz an schönen Tagen bis zum Anschlag. Alle reisen an, um ihre Leidenschaft für das Motorradfahren zu teilen und sich über alles Neue in der Szene auszutauschen.
Radfahren und Fotografie: Dick und Doof dabei
Noch ein paar Worte zur Fotoausrüstung auf diesem Tripp.
Die Überschrift hört sich abwertend an – ist aber liebevoll gemeint. Im Rucksack hatten mein schwerstes Tele (XF90mmF2) und mein leichtestes Weitwinkel (XF18mmF2) Platz. Beides tolle Linsen! Ich nenne sie aber in der Kombi trotzdem so, denn es ist der Kompromiss zwischen „besonders leicht“ für das Radfahren und „das Tele muss auf jeden Fall mit“. Und es war richtig so!
So kam ich auf dem Hinweg an einem tollen Mohnfeld vorbei. Das XF18mm kann aus meiner Sicht nichts mit dem Gegenlicht anfangen. Dafür ist dann das andere Objektiv da. Wahrscheinlich hätte ich bei völlig freier Wahl das XF56mm vorgezogen, aber das XF90mm macht seinen Job hervorragend:
Als Weitwinkel ist das XF18mm dann aber immer noch super! „Doof“ ist das falsche Wort dafür. Definitiv! Ich mag das Farbrendering und die ausgewogene Schärfe. Ein tolles, leichtes Reiseobjektiv:
Zurück zum Köterberg: auch hier ist das XF18mmF2 einfach klasse. Und dabei wiegt das ja fast nichts! Da bleibt im Rucksack noch genügend Platz für Getränke und Energienachschub.
Ein Besuch auf dem Köterberg ist auf jeden Fall eine Reise wert. Für ein echtes „Hochgebirgs-Feeling“ fehlt mir dann aber doch noch etwas. Das muss dann noch etwas warten…
Ein Gedanke zu “Wann ist ein Berg ein Berg…”