Habt Ihr schon einmal über eine mehrtägige Fahrradtour nachgedacht? Gerade jetzt im Herbst ist die passende Zeit, sich für seine 2022-Urlaubsplanung damit zu beschäftigen.
Acht Tage Nord- und Ostsee Deutschland/Dänemark
Hilft es Euch bei der Motiviation oder Planung, ein paar Impressionen einer Radtour Anfang September zu sehen? So etwas „fernweh“ tanken? Die Eindrücke von der letzten Tour sind allerdings derart umfangreich und vielseitig gewesen, dass sie nicht mit drei Fotos zu zeigen sind. Vielleicht eher „x mal 3+“. Ein Versuch ist es wert. Den Text dazu halte ich dabei absichtlich kurz und packe es in die Untertitel.
Was übrigens gleichzeitig eine Empfehlung für Euch ist: man erlebt sehr viel, authentisch und nah. Radfahren hat was!
Strände
Das Meer und das drumrum kann so unterschiedlich sein!






Städte und Orte
Die Regionen unterscheiden sich







Beinahe wäre ich an Ribe (Link Wikipedia hier) vorbeigefahren. Die Stadt war mir völlig unbekannt, obwohl sie einer der ältesten Städte Dänemarks mit vielen historischen Bauten ist. Hier soll, so sagte mir ein Einheimischer, auch die letzte Hexe Dänemarks verbrannt worden sein. Auch eine Art von Ruhm/Erbe.
Wege und Hindernisse
Es könnte so einfach sein, ebenerdig entlang des Wassers oder des Deiches langzufahren. Irrtum!




Fähren und Dämme





Essensdinge
Ich bin das erste Mal mit einem richtigen Kochset gefahren: morgens mal schnell einen Tee oder Kaffee kochen – abends statt Restaurant einen Doseneintopf oder Tütennudel-Gericht. Fertigessen würden mir Zuhause wohl kaum schmecken, doch irgendwo am Meer in der Natur ist es eine willkommene Alternative zur Gastronomie-Friteuse.





Route und Packtaschen
Damit Euch die Fotos nicht zu sehr verwirren, kurz eine Übersicht über die Fahrtroute. Von Hamburg an der Nordsee hoch, dann rüber mitten durch das agrarlandgeprägte Dänemark und ein kleines Stück zurück an der Ostsee nach Flensburg.
- Hamburg – Glücksstadt – Brunsbüttel – Friedrichskoog
- Friedrichskoog – Büsum – St. Peter-Ording
- St. Peter-Ording – Niebüll>Zug nach Westerland
- Westerland – List – Rømø – Ribe – Esberg – Fanø
- Fanø – Hadersleben – Sønderballe
- Sønderballe – Apenrade – Kollund – Flensburg
Diese Route ist übrigens erst am Tag vor der Anreise nach Hamburg entstanden. Durch den Lockführerstreik musste ich mir etwas alternatives zur geplanten Tour überlegen.

Neu waren bei dieser Tour zwei „Lowrider“-Packtaschen vorn am Fahrrad angebaut. Jetzt ist der Schwerpunkt deutlich tiefer und gleichzeitig etwas nach vorne gerutscht. Kann ich wärmstens empfehlen! Ausserdem sind die Taschen so nicht mehr ganz voll und man muss sich im Supermarkt nicht fragen, ob man die Tüte Parmesan noch transportiert bekommt.
Sonne und ihr Auf und Ab






Vielfalt der Zeltplätze


Und was die Fotografie betraf
Mitgenommen hatte ich zur Fuji X-T2 das brandneue Fujinon XF18mm/f1.4 und das Laowa Macro als Tele- und Macroobjektiv. Darf ich ehrlich sein? War völlig bekloppt. Das XF18/f2 wäre viel leichter gewesen. Man kann das mit der X-T2 viel leichter am Oberkörper baumeln lassen und gleichzeitig fahren. Es ist für eine Fahrradtour aus meiner Sicht viel praktischer. Und das manuell focussierbare Laowa war auch nicht der Hit. Aus heutiger Sicht wäre ein Fujinon XF56mm/f1.2 viel passender gewesen. Man lernt dazu.
So wie auch während der Fahrt durch Husum. Hatte bisher noch nicht vom Haus der Fotografie dort gehört. Vielleicht mal einen Besuch wert.

Aber mit diesem Bild will ich nicht den Beitrag enden lassen. Wie wäre es mit meinen Aldiletten am heiligen Sylter Strand? Denn eigentlich ist es doch egal, was ich EUCH zeige. Wichtiger ist es für mich, dass IHR ein paar Eindrücke und Anregungen bekommen habt. Wenn Ihr euch gesundheitlich fit und auf dem Fahrrad sicher fühlt, dann solltet Ihr mal über eine eigene Tour nachdenken.
Vielleicht erst einmal nur drei Tage lang zum Ausprobieren…
Vielleicht auch mit E-Antrieb…
Vielleicht auch mit gebuchten Übernachtungsquartieren statt Zelt…

Ein Gedanke zu “Radtour im September”
Moin Mojn Jürgen.
Toller Überblick Deiner Tour. Beim Haus der Fotografie werde ich wehmütig. Zu Analogzeiten gab es die Husumer Fototage. An diesen Tagen drehte sich alles in der Stadt um die Fotografie. Irgendwie hat man dann den Anschluss verpasst.
Husum war immer mein persönlicher Wunschort. Aber wir fahren immer mal wieder hin und bummeln und genießen Fischbrötchen. Bei all den besuchten Orten werde ich ganz hibbelig.
Lieber Gruß
Kai