Über ein hochkarätiges Konzert – unterstützt durch den Freundeskreis Kirchenmusik an St. Stephan in Vlotho
Heimlich, Still & Leise
Hahaha. Wenn jemand unter dieser Überschrift denkt, es handele sich sicher um den Silent-Shutter-Modus beim Fotografieren, dann hat er/sie zwar ein wenig Recht mit der Vermutung (…ausser bei „heimlich“!)
Gleichzeitig ist das aber auch der Name eines Programmes mit Eigenkompositionen und Arrangements der Musik von Franz Liszt, José Feliciano, Harold Marlen u.a. , mit denen das Trio unterwegs ist. Es passte aber auch gut zusammen. Bei so excellenten und gleichzeitig leisen Tönen hätte jedes noch so kleine Auslösegeräusch dramatisch gestört.
Wie kann man so eine Leistung mit Fotos einfangen? Einfache Antwort: geht nicht!
Aber vielleicht ein wenig „um die Ecke“ – wie wir in Ostwestfalen sagen würden. Beim Betrachten der visuellen Eindrücke kann man als Zuhörer des Abends das Erlebte wieder ein Stück erinnern. Für mich gibt es aber noch eine zweite Ebene. Viele gute Musiker „erleben“ ihre Musik während des Vortrags – man kann vieles davon in ihren Gesichtern erkennen. Und als Foto festhalten.
Salute to Bach
Im krassen Kontrast standen dann Kompositionen aus einem zweiten Programm. Hier ging es zum Teil deutlich lebhafter zu und begeisterte. Bach „groovt“ – das hat Musiker immer wieder zu eigenen Versionen angeregt. Neben Bearbeitungen von Oscar Peterson und Jacques Loussier stellten sie auch eigene Arrangements vor.
Am Ende noch einmal zurück auf Anfang
Mit wie viel Leidenschaft Olaf Kordes in seinem Klavierspiel mitgeht, kann man – wie eben schon erwähnt – hier und da am Gesichtsausdruck erkennen.
So ähnlich werde ich aber bei Beginn des Konzertes ausgesehen haben. Aus einem anderen Grund.
Die erste Reihe Kirchenbänke bleibt in Vlotho meist für Mitwirkende von Gottesdiensten oder Musiker frei – dachte ich. Ich hatte mir rechtzeitig einen perfekt wirkenden Platz in der 2. Reihe gesichert. Nah am Geschehen, aber doch so gelegen, dass die Kamera oder ein Objektivwechsel die Musiker nicht ablenken würde.
Eine Minute vor dem Konzert kam dann unvermittelt eine Gruppe von sechs Zuschauern und setzten sich in die erste Reihe – direkt vor meine Linse. Ups! Dabei wäre doch an anderer Stelle des mächtigen Kirchenschiffes noch Platz gewesen. Als letzter kommen und dann sich allen anderen fett vor die Nase setzen. Grrrrr…
Aber die tollen Klänge waren Balsam der feinsten Sorte. Einfach klasse!
Neugierig? Wer mehr über das Trio und ihre Aufführungen erfahren möchte, sollte unbedingt ihre Website besuchen.