Alltags-Tristesse oder Produktfotografie
Es prallten zwei unterschiedliche (fotografische) Betrachtungsweisen aufeinander. Eine Klammer, eine Auflösung habe ich für diesen Blogbeitrag nicht gefunden. Vielleicht auch ganz gut so.
Meine Sicht
Wenn ich an Lebensmittel denke, dann schnell an die Orte, an denen sie angeboten werden. Öde Asphaltflächen mit nervendem Parkplatzsuchverkehr. Windige Ecken, in denen sich achtlos fallengelassener Müll sammelt. Mit einer Vorahnung von unendlich langen Joghurtregalen im Inneren, die dem Besucher jegliche Entscheidungskraft abverlangt.
Seine Sicht
Eines unserer Kinder nahm sich unsere Einkäufe aus dem Kühlschrank und von der Obstschale. Lauch und anderes Blätterkram war leider kurz zuvor im Suppentopf gelandet.
Die Idee: ein Bild von frischen Lebensmitteln kreieren, das im Netz zum foodsharing anregen könnte. Nach ein paar Experimenten mit Perspektiven, Licht und Hintergrund kam er zu folgendem Ergebnis:
Wie oben erwähnt, passen die beiden Sichtweisen nicht zusammen – oder vielleicht doch?
3 Gedanken zu “Obst und Gemüse”
2029
Aus Textilhaus Finkhäuser wird ein Unverpacktladen!
Lidl ist in Norwegen grandios gescheitert. Die Kunden akzeptierten dort weder die Arbeitsbedingungen noch den Ladenbau und Verpackungsmüll.
Lidl gibts dort nicht mehr. Wie ein Discounter funktionieren kann, macht dort KIWI vor. Kämen die mit ihrem Konzept nach Deutschland, bräuchte es keinen Lidl und keinen Aldi mehr und das Personal wäre glücklicher:-)
LEBENS-MITTE-L haben einfach keine Tristesse verdient, dazu sind sie viel zu bunt und geben dem Leben Farbe.
Liebe Grüße von Kai
…Verpackung und Darstellung ist alles. Finde es einfach spannend, wie man Essen attraktiv in Szene setzen kann. Ob das unter irgendwelchen Plastikplanen-Zelten, mit übermäßigem Grundwasserabpumpen, von unwürdig beschäftigten Migranten geerntet, auf großen Lastern quer durch die EU gekarrt hergestellt wurde oder nicht. Sieht man nicht.
Jürgen