Am letzten Sonntag des Jahres wanderten wir wieder mitten im Lipperland. Von Schwelentrup – eines der unzähligen „-trups“ der Gegend hoch zur Burg Sternberg.
Auf Symbolsuche
Vielleicht ist das ja auch eine Idee für Euch: einfach mal auf Entdeckungsreise gehen und nach Symbolen suchen. Irgendetwas, das herumsteht, liegt, fliegt oder sich sonstwie aufhält oder bewegt. Und die große Frage dahinter, was man damit anfangen kann oder was es einem selber sagt.
Eigentlich ging es bei unserer Wanderung mitten durch friedliche lippische Wälder. Und jeder, der dort schon einmal gewesen ist, kann sich vorstellen, wie einsam die ein oder andere Ecke dort ist. Komischerweise kam ich danach aber mit einer Sammlung von Türen und Toren zurück. Merkwürdig.
Mich sprachen die Botschaften dieser in den Weg gebauten Sperren sehr an. Kann man nicht wirklich Vorsätze für das neue Jahr draus bauen, aber sie sagen so einiges über Grundlagen von Entscheidungen, denen wir uns immer wieder von neuem stellen müssen:
- nicht jedes offene Tor führt zu sinnvollen Orten – prüfe das lieber
- Tore, die auf dem ersten Blick verschlossen erscheinen, sind in Wirklichkeit offen oder umgehbar
- Türen ohne Einsicht in das Versperrte machen neugierig, müssen aber nicht zu begehrenswerten Orten führen
- der Weg hindurch ist sehr oft frei, wurde aber schon lange nicht mehr genutzt
Das wirkt ziemlich „kryptisch“, aber keine Sorge: nehme mir nicht vor, nächstes Jahr nur verschlossene Tore zu suchen. Sollte keiner von uns. Vielleicht könnt Ihr aber mit diesem Impuls auch etwas für Euch mitnehmen und so gut – und vor allem etwas überlegt und reflektiert – in das neue Jahr starten.
Auf der Burg angekommen
Noch kurz zu unserem Wanderziel. Nicht gerade ein sonntäglicher Hotspot, das öffentliche Café schon seit über einem Jahr geschlossen. Halt ruhiges Lipperland.
Die Burg Sternberg – heute Immobilie des LWL – ist mir noch aus Kinderzeiten präsent. Peter Harlan, ein Musiker und Instrumentenbauer pachtete die Burg nach dem zweiten Weltkrieg und nutzte sie als Wirkungsstätte. Einer seiner Söhne unterrichtete mich als vielleicht 6-jähriger in Vlotho an der Blockflöte. So kam ich zur Musik.
Nach der ganzen Tor-Heit am Anfang lieber noch ein anderes, vielleicht besseres Symbol zum Schluss.
Ich wünsche Euch für 2020 viel Halt und nachhaltiges Wachstum!